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"Demokratie ist wie Zähneputzen" ZeMiT beim Journalismusfest 2024

Daniela Ingruber und Hansain Kazim waren auf Einladung des ZeMiT am 4.Mai zu Gast beim Innsbrucker Journalismusfest 2024. An die 150 Interessierte verfolgten die Diskussion zum Thema "Migrationsmetaphern - Sprache und Ideologien des Rechtspopulismus"  im ehrwürdigen Leopoldsaal der Theologischen Fakultät . Dajana Mehadzic moderierte das Gespräch und spannte einen Bogen vom sog. "Boulevard-Journmalismus" über eine "Bedrohung der Demokratie" hinzu dem notwendigen Engagement jedes und jeder Einzelnen.

Daniela Ingruber setzt sich im Rahmen der politischen Bildung stark für den Ausbau und die Neugestaltung von Medienkopetenz ein und kritisiert, dass diese in vielen Schulen nach wie vor rein technisch vermittelt wird. Viel zentraler seien hier inhaltliche und reflexive Auseinandersetzungen mit den unterschiedlichen Medien und den Interessen, die Personen und Gruppen mit deren Einsatz verfolgen. Auch ein Training zur Stressresistenz sei für Kinder und Jugendliche wesentlich, um dem ständigen Griff zum Smartphone widerstehen zu lernen.

Hasnain Kazim brach einmal mehr eine Lanze für eine ausgeprägte Streitkultur. Migration müssen klar, umfassend und mit alll ihren Benefits und Problemfeldern thematisiert werden, es gehe nicht darum, hier "Sprechverbote" zu verteilen. Gerade Zuschreibungen wie "Nazi" oder "Rassist" seien oft viel zu schnell bei der Hand, würden in absurden Situationen eingesetzt um eine weitere Diskussion zu verhindern. An der Demokratie festzuhalten bedeute aber, ganz im Gegenteil, sich Diskussionen zu stellen, dran zu bleiben und "den Hintern hochzubekommen und sich zu engagieren".